Die Welt verändert sich in vielfältigen Bereichen
- Eine schleichende Deglobalisierung ist im Gange, da einerseits politische Handelsbarrieren aufgebaut werden, aber zeitlich weit vorher schon Arbitragegründe in den Arbeitskosten für Produktionsverlagerung weggefallen sind und damit als Kompensationsmöglichkeit für Transportkosten entfallen.
- Die – bereits in den 80iger Jahren begonnene – inzwischen galoppierende Digitalisierung bietet aufgrund der rasanten Steigerung der Datenspeicherung, Datenübertragung und Datenverarbeitung eine derartige Vielfalt und -zahl von Daten, deren Auswertung zunehmend als Erfolgsfaktor zum Einsatz kommen.
- Infolge der Digitalisierung werden neue Geschäftsmodelle überhaupt erst möglich, die – anstatt des periodischen Produktverkaufs – den kontinuierlichen Nutzenverkauf in den Vordergrund stellen, der neben der Funktionserfüllung zusätzlich Daten aus der Nutzung generiert.
- Infolge der Digitalisierung sind auch zunehmende Automatisierungen möglich, die vor allem vor dem Hintergrund steigender Fachkräftemangel forciert werden.
Diese vier Entwicklungen haben erheblichen Einfluss auf den Immobilien- und speziell den Logistikimmobilienbereich.
Während in der Vergangenheit große Einheiten – sog. Big Boxes – auf der grünen Wiese zur Absorption des Einganges der Massenprodukte und zur kontinuierlichen Verteilung an den Kunden im Vordergrund standen, steht heute die schnellstmögliche Belieferung des Kunden – instant delivery – im Fokus.
Hierzu bedarf es kundennaher Lagermöglichkeiten und eines kaskadenmäßigen Nachschubs über Regional- und Zentrallager – wobei zu berücksichtigen ist, dass die Beschleunigung auf der letzten Meile gleichzeitig zu einer Entschleunigung im Nachschub führt, da immer ausreichend Waren vor Ort vorrätig sein müssen und sich damit Reichweiten von 2-4 Tagen abdecken lassen. Diese Entschleunigung bietet der Bahn eine Möglichkeit, wieder in das Transportgeschäft einzusteigen und bedeutet für Logistikimmobilien die Notwendigkeit eines Gleisanschlusses.